1.4 Bioklima und Gesundheit
Die positiven und negativen Wirkungen des Bioklimas auf den Menschen werden in folgender Übersicht verdeutlicht:
Übersicht 01: Positive und negative Wirkung des Bioklimas
Die klimabedingte Empfindlichkeit des Menschen und ebenso von Tier
und Pflanze ist stark von der Konstitution des Organismus abhängig. Nach
Versuchen von Prof. Jagadis Ch. Bose starben z. B. gesunde Pflanzen erst bei
Temperaturen um 60 Grad Celsius, während geschwächte Pflanzen aus dem
Glashaus bereits bei 30 Grad Celsius eingingen.
Bei länger anhaltenden Hitzewellen steigt die Todesrate; beispielsweise
kam es im heißen Sommer 2022 zu einer Übersterblichkeit von ca. 4.500
Menschen alleine in Deutschland. Auch für die Schaffung eines gesunden
Raumklimas ist dieses Wissen von Bedeutung (Quelle: Robert Koch-Institut).
Der Organismus muss sich ständig auf sich verändernde klimatische (und andere) Belastungen einstellen und leidet deshalb unter Stress-Symptomen. Früher oder später können sie zu chronischen Erkrankungen führen. Andererseits kann das Klima zu all dem beitragen, was den Menschen zufrieden und glücklich werden lässt: Wohlbefinden und Gesundheit, Harmonie und Lebensfreude. Entsprechend ist ein gesundes Raumklima eines der wichtigsten Ziele der Baubiologie.